Einblicke in die fotografischen Bestände der Sammlung HausBoden
Nachlese – Teil 1
Wie hier im HausBoden-Blog bereits beschrieben, haben im vergangenen Jahr der HausBoden e. V. und das Projekt Neues Volkshaus Cotta zusammen mit dem Freundeskreis Cotta e. V. und dem Löbtop e. V. eine AG Stadtteilkultur gegründet und beschlossen, eine gemeinsame Veranstaltungsreihe ins Leben zu rufen.
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Während sich die AG ab Mai regelmäßig traf, ließen und lassen sich die Pläne für die Veranstaltungsreihe nur langsam umsetzen. Der erste Abend sollte sich unter dem Motto „Aus der Sammlung“ den Fotografien in der Sammlung HausBoden widmen. Die Idee war, in einem öffentlichen Kreis die digitalisierten Fotografien zu betrachten und darüber zu beraten, was auf ihnen abgebildet ist. Damit sollte ein niedrigschwelliges Angebot geschaffen werden, sich mit musealen Beständen zur Geschichte des Stadtteils zu beschäftigen und die Wissensgrundlage für die Erforschung der Stadtteilgeschichte zu verbreitern.
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Auf Grund von Verzögerungen bei der Vorbereitung dieses Abends wurde kurzfristig eine Umplanung vorgenommen. Als ersten Abend führten wir am 25. September eine Vorstellung der AG durch.
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Der zweite Abend fand dann nach einer weiteren Verschiebung am 27. November zu dem vorgesehenen Thema statt. Beworben wurde die Veranstaltung über die digitalen Kanäle der beteiligten Vereine sowie durch das Verteilen von Flyern und Plakaten im Stadtteil und vereinzelt darüber hinaus.
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Es waren ca. 10 Personen anwesend, teilweise angelockt erfreulicher und überraschender Weise auch auf anderen Wegen. So war eine Besucherin durch den Beitrag zum HausBoden im Kalender für 2024 des Landesverbands Sächsischer Heimatschutz auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Ein anderer Besucher interessierte sich für das HausBoden, da er Kontakt zu einem Nachfahren von Woldemar und Gerhard Boden hat. Der Kontakt zum Siedlungsverein Naußlitz hatte sich durch die Vorstellung der AG Stadtteilkultur ergeben.
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Zunächst wurde anhand einer PowerPoint-Präsentation eine Einführung zur Sammlung HausBoden, zu fotografischen Beständen und zu museologischen Aspekten von Fotografien allgemein und dem konkreten Sammlungsbestand gegeben. Anschließend wurden dann wie geplant einzelne Fotografien gezeigt und über das Abgebildete gesprochen.
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Wie so oft bei inhaltlichen Vorträgen stellte sich auch hier heraus, dass die fachliche Wissensvermittlung zu umfangreich und zu fachspezifisch war. Demgegenüber hätte die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fotografien breiter angelegt sein können. Allerdings sind fachliche und museologische Aspekte wichtig und ihre Vermittlung an ein breiteres Publikum durchaus wünschenswert. Aus dieser Erkenntnis haben wir die Schlussfolgerung gezogen, dass bei einer Wiederholung des Formates auf die Diskussion über die Fotografien besonderes Augenmerk gelegt werden sollte.
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Die Anzahl der Besucher*innen war auf jeden Fall zufriedenstellend. Es kommt bei solchen Veranstaltungen nicht darauf an, ein sehr großes Publikum ins Haus zu ziehen. Wichtiger ist die Regelmäßigkeit der Veranstaltungen. Allerdings muss gesagt werden, dass für die Bewerbung ein recht großer Einsatz erbracht werden muss, der in der Regel rein quantitativ einen eher kleinen Effekt erzielt.
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